Landesjugendsynode tagt zum Thema "Heimat Kirche"
Am Samstag trafen sich 112 Delegierte aus den Kirchenbezirken und Verbänden der Evangelischen Jugend Baden zur 6. Landesjugendsynode in Karlsruhe. „Da fühl ich mich daheim - Heimat Kirche“, unter diesem Thema diskutierten die Jugenddelegierten die aktuelle Situation in der Kinder- und Jugendarbeit. "Heimat ist für mich da, wo ich angenommen bin und wo ich etwas gestalten kann", so die Botschaft der jungen Menschen, die sich intensiv mit dem Begriff der Heimat auseinandersetzten. "Heimat muss nicht an einen Ort gebunden sein, die Menschen und meine Beziehung zu ihnen sind für mich prägend", benannte es eine 17-jährige Delegierte. Bereits am Freitagabend trafen sich über 40 Delegierte der Evangelischen Gemeindejugend Baden (EGJ) zum jährlichen EGJ Treffen und tauschten sich über die Chancen und Herausforderungen der Kinder- und Jugendarbeit in Stadt und Land aus. Der Begriff der "Heimat" und die unterschiedlichen Erwartungen daran spielten auch hier bereits eine große Rolle.
Wie kann Kinder- und Jugendarbeit dazu beitragen, dass junge Menschen sich angenommen erleben und "Heimat" erfahren? In unterschiedlichsten Workshops beschäftigten sich die Teilnehmenden der Landesjugendsynode am Nachmittag mit dieser Frage. Ein Workshopergebnis war, dass z.B. kirchliche Feste und Rituale auch in der Kinder- und Jugendarbeit eine wichtige Rolle zukommen. Allerdings gab es auch kritische Rückmeldungen. Ein sehr enges Verständnis von "Heimat" könne dazu führen, dass es zu Ausgrenzung kommt. In der Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit soll es um das gemeinsame Gestalten der Gegenwart und die gemeinsame Beheimatung in Vielfalt gehen. "Sei identifizierbar und sei gesellschaftlich relevant", so fasste es eine andere Workshopgruppe zusammen.
Verbindende Elemente können dabei Musik, gemeinsames Feiern , gerade auch von kirchlichen Festen oder die Begegnung im digitalen Raum sein. So könne z.B. eine digitale Begleitung des Kirchenjahres und von lebensgeschichtlich relevanten Zeiten wie z.B. Prüfungsphasen, Konfirmation oder 18.Geburtstag eine neue Möglichkeit der Verbundenheit sein. Denn "Heimat ist da, wo ich gesehen werde", so das Fazit eines anderen Delegierten.
Im Rahmen der diesjährigen Landesjugendsynode wurde zudem Fabian Peters für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem goldenen Kugelkreuz geehrt. Seit 17 Jahren engagierte und engagiert sich Fabian Peters für Kinder und Jugendliche auf Gemeinde-, Bezirks und Landesebene . Ob im EGJ Rat, als Vorsitzender der Evangelischen Jugend Baden oder aktuell als Landessynodaler, überall war und ist er eine starke Stimme von und für Kinder- und Jugendarbeit und für die Interessen von jungen Menschen. Ralf Zimmermann als Vorsitzender der Evangelischen Jugend Baden und Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings dankten ihm für dieses große Engagement und seine Bereitschaft, immer wieder gemeinsam Wege zu suchen und zu erproben.
Mit der Festlegung neuer Förderschwerpunkte zu den Themenfeldern Demokratie und Wertebildung sowie Frieden und einem Reisesegen ging die diesjährige Landesjugendsynode am späten Nachmittag zu Ende. Die nächste Landesjugendsynode wird am 18.Mai 2019 stattfinden.